Die vergangenen vier Jahre habe ich in meiner Praxis für Körperpsychotherapie die Menschen dabei begleitet, von Innen heraus in die Aufrichtung zu kommen. Ich habe meine Klienten auf ihrer Reise zu sich selbst unterstützt, um tiefe Themen aufzuspüren, sie im Inneren zu lösen, um dann von Innen heraus aufzublühen.

Auch dabei habe ich immer wieder gemerkt, wieviel Potenzial die Menschen in ihrem Körper haben. Sowohl um dort ihre Themen aufzuspüren und so zu wachsen als auch um Spaß und Freude zu haben und damit auch einfach mehr Lebensqualität. Der Körper war für viele eine echte Ressource.

Zudem ist mir noch bewusster geworden, dass es ohne Bewegung einfach nicht geht. Bei aller Meditation, Pilates und energetischer Arbeit, die ich gemacht habe, fehlte schlicht und einfach die reine Bewegung. Das hatte ich tatsächlich eine Zeit lang „vergessen“, denn ich habe mich nach vielen Jahren des Leistungssports irgendwann bewusst entschieden, Training und Bewegung einzustellen. Diese war nämlich mit Leistung und Funktionieren verknüpft und davon hatte ich die Schnauze voll. Ich wollte nach Innen, ich wollte weicher werden, weiblicher, meine Muskeln „loswerden“.

Das ist mir auch gelungen. Doch den Bewegungsmagel bekam ich deutlich zu spüren. Nach zwei Minuten herumkaspern mit meiner Tochter war ich völlig aus der Puste. Null Kondition also. Mein unterer Rücken tat weh. Selbst Volleyball im Garten spielen war schmerzfrei nicht möglich. Die Treppe locker flockig steigen – Fehlanzeige. Meine Knieschmerzen aufgrund einer Sportverletzung machten die Bewegung auch nicht gerade angenehmer. Ich fühlte mich irgendwann einfach nur noch schlapp und unfit und nahm immer mehr zu. Das alles machte meine Laune nicht besser.

So kann das nicht weitergehen, dachte ich, und überlegte, welche Bewegung ich wohl machen könnte. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt 10.000 Schritte am Tag. Joggen? Geht nicht wegen meines Rückens und Knies. Außerdem macht es mir keinen Spaß. Leicht und unbeschwert soll es sein. Keine Lust, mich zu quälen und zu malträtieren. Da sagte ein Bekannter, er schwinge auf seinem Trampolin jeden Tag 10 Minuten. Ich dachte gleich, das wäre auch was für mich. Prompt kam das Angebot meines Arbeitgebers der Klinik Nordseedeich in Friedrichskoog, an einer Trampolin-Fortbildung teilzunehmen. Wie das so im Leben ist…Ich sagte gerne zu und entdeckte das Trampolin-Training auch für mich. Es war genau das, was ich gesucht habe.

Nicht nur in der Klinik, auch zu Hause, stellte ich mich aufs Trampolin