“Ich musste dafür nirgendwo hinfahren”

„Fünfmal die Woche jeweils eine Viertelstunde“

„Nie mehr Volleyball“ lautete Vanessas Prognose. Das sind harte Worte für eine sehr aktive Frau. Sie reitet und spielt Volleyball schon ihr ganzes Leben lang. Im Volleyball ist sie sogar so erfolgreich, dass sie in der Regionalliga spielt und auch mit ihrer Mannschaft amtierende Deutsche Meisterin in der Altersklasse Ü37 ist. Und dann das Sportverbot und die Aussicht darauf, dass sie sich vom Volleyball endgültig verabschieden muss.

Doch Vanessa, die die als Ergotherapeutin, systemische Familientherapeutin und Selbständige im Einzel- und Außenhandel auch beruflich sehr aktiv ist, ließ sich nicht unterkriegen und wagte sich auf ein noch im allgemeinen Bewusstsein recht unbekanntes Terrain: Die Trampolin-Therapie.

In einem Kurzinterview erzählt sie, wie sie nach ihrer Knie-OP ihren Orthopäden und ihre Physiotherapeutin verblüfft hat. Übrigens – mich auch. Sie rief mich an, informierte sich, ich musste nur einige Stichworte nennen und schon hat sie den Wert des Trampolin-Trainings für sich erkannt. Prompt kaufte sie sich auch schon ein hochelastisches Trampolin. Und als sie nach ihrer OP grünes Licht bekam, legte sie los. Kompromislos, entschlossen, entschieden. Die Ergebnisse sprechen für sich. Respekt, liebe Vanessa!

Hallo Vanessa! Wie kam die Entscheidung für das Trampolin-Training?

“Aufgrund eines Meniskusschadens musste ich mich operieren lassen, habe dann die Diagnose ‚Knorpelschaden 2. und 3. Grades’ bekommen und dadurch ein Verbot für alle Sportarten, die Dreh- und Stoßbewegungen im Knie verursachen. Nach einer OP durfte ich dann anfangen radzufahren und zu reiten. Alles andere war mir verboten. Nach circa drei Monaten durfte ich mit der Trampolin-Therapie anfangen, von der du mir erzählt hast. Weil es das einzige war, was meine körperliche Fitness untersützen konnte und was mir Spaß gemacht hat, habe ich mit dem Trampolin trainiert. Walking oder sowas war für mich keine Alternative. Ich brauchte etwas, um mein Knie weiter zu stabilisieren, zu mobilisieren und zu kräftigen. Daher habe ich gedacht, das Trampolin ist eine gute Variante, welche mein Orthopäde auch unterstützt hat.”

Wie hast du dann trainiert und wieviel? 

Vanessa hat ihren Orthopäden und ihre Physiotherapeutin verblüfft.

“Ich habe angefangen, indem ich bei dir den einen Tag erst einmal im Kurs war, um die Basics zu lernen, habe das dann zu Hause circa fünfmal die Woche jeweils eine Viertelstunde fortgeführt.. Ich habe mir auch ein paar Videos angeschaut und die Beispielkarte, die beim Trampolin, das ich mir gekauft habe, dabei war. Ich habe mit dem langsamen Schwingen angefangen, habe das gesteigert mit Koordinations- und Kräftigungsübungen bis hin zu Gleichgewichtsübungen zur Stabilisierung des Knies auf dem Trampolin, welche ich vorher auch auf dem Boden gemacht hatte.”

Hat es Spaß gemacht? 

“Es hat mir viel Spaß gemacht, weil ich das Gefühl hatte, etwas für meinen Körper zu tun, ohne dass das Knie schmerzt. Zudem habt eben du und auch der Orthopäde mich darin bestärkt, dass es eine gute Variante ist. Zusätzlich war die Physiotherapeutin begeistert.”

War es anders als sonstiges Training?

“Spaß bringt es zusätzlich, weil es ein beschwingendes Gefühl gibt das Schwingen (schmunzelt) und das konnte ich gut in meinen Alltag integrieren, zumal dieses Trampolin im Wohnzimmer steht und man immer dran erinnert wird. Solch eine Viertelstunde ist schnell mal eingebaut, egal ob man dabei Musik hört oder ein Video schaut oder sich mit der Familie unterhält. Das war schön und dadurch relativ einfach, diszipliniert und konstant zu üben. Ich musste dafür nirgendwo hinfahren, konnte das zu Hause einfach so mit einbinden.”

Inwieweit hat es Dir einen (wertvollen) Beitrag geleistet?

“Das Knie ist dadurch so gut geworden, dass ich hobbymäßig wieder Volleyball spielen darf. Ich bin gespannt, was die Langzeitstudie da dann sagt.”

Bleibst du beim Trampi, wie geht’s weiter?

“Ich bleibe auf alle Fälle dabei und werde wahrscheinlich gar nicht so großartig variieren. Mit Stabilisierungs- Kräftigungs- und Koordinationsübungen habe ich so gute Ergebnisse gehabt, dass ich das nicht mehr verlieren möchte.”

Vielen Dank für diesen Einblick, Vanessa. Weiterhin viel Spaß beim Schwingen und wer weiß, vielleicht darfst du doch noch einmal zur Deutschen Meisterschaft!

“Danke, ja, mal sehen. Ich bleibe dran….”

Ein wichtiger Hinweis: Bitte nicht das Trampolin-Training unterschätzen. Vanessa ist selbst bewegungserfahren und “vom Fach” und konnte daher frühzeitig in Eigenregie trainieren. Anfänger sollten sich ausgiebig professionell beraten und über einen längeren Zeitraum begleiten lassen. 

Am 21.08.2019 starten neue Trampolin-Kurse:

https://anaschanze.com/trampolin-training/